© Stefan Lirsch
 
   
STEFAN LIRSCH        | ZUR BIOGRAFIE |

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Interaktive Performance in der Gefängniszelle

‚Du bist eingeladen, dich mir gegenüber auf einen Stuhl zu setzen. Wir dürfen uns tief in die Augen blicken und im Stillen beobachten, welche Gedanken und Gefühle durch diese Art des Kontaktes auftauchen. Du darfst, so wie ich auch, allem Hochkommenden Ausdruck verleihen – auf welche Art auch immer. Daraus kann eine Interaktion, ein gemeinsames Spiel, entstehen, oder auch nicht.’

Ich will die Menschen mit außergewöhnlichen Situationen konfrontieren, weil auf diese Weise die ihrem Verhalten zugrundeliegenden Konditionierungen, ihre angelernten Muster stärker zum Vorschein kommen.

Das Gefängnis als Ort des Verdrängens und Isolierens bietet sich als idealer Schauplatz an, um Dunkles und Verborgenes ans Licht zu bringen, die Verkrustungen aufzubrechen und somit die darin enthaltene Kraft, das eigene Potential zugänglich zu machen.

‚Falls du dich entscheidest, nicht in die Zelle zu gehen, hast du auch die Möglichkeit, deinen Blick nach innen zu richten – aus welchem Winkel kommt dein Entschluss, nicht hineinzuschauen?’
 

      Schielemuseum : Zellentrakt
 






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im öffentlichen Raum

Ohne Zensur gehe ich meinen Impulsen nach, lasse meinem Spieltrieb freien Lauf. Mit der Umgebung und den darin sich bewegenden Lebewesen unmittelbar in Kontakt treten – ein im Erwachsenenalter fast schon verbotenes Tun. Ich ziehe Blicke auf mich, lasse mir ungestört zuschauen und schaue beim Zuschauen zu.
 

01.09.2006      Lengenbachersaal